Was bewegt Sport-Berlin? Kinder- und Jugendschutz im Sport

Am 14.10.2017 findet in Eberswalde die nächste Berlin und Brandenburgische Regionalkonferenz unter dem Motto „Für den Kinderschutz – gegen sexualisierte Gewalt im Sport“ statt. In den letzten Monaten sind leider auch in Berlin wieder sexualisierte Übergriffe auf Kinder und Jugendliche im Sport bekannt geworden. Diesem Thema stellt sich der Sport und das ist gut so. Wir alle wollen unsere Kinder beim Sporttreiben in guten Händen wissen.

In Berlin ist es besonders die Sportjugend des Landessportbundes die sich für den Kinderschutz einsetzt. Seit einigen Jahren schon betreibt sie die Initiative „Kinderschutz im Sport“. Ziel ist es, für das Problem sexueller Übergriffe auf Kinder mehr Aufmerksamkeit zu schaffen und Sensibilität zu erzeugen. Gezielt werden dafür Schulungen für einen sicheren Umgang mit der Thematik Kinderschutz angeboten. Um mit anderen Vereinen zu diesem Thema in den Austausch zu kommen, sich zu informieren oder sich Beispiele im Umgang mit Kinder- und Jugendschutz in einzelnen Vereinen anzuhören findet seit 2014 die von der Sportjugend Berlin und weiteren Partnern unterstützte Berlin und Brandenburgische Regionalkonferenz statt. Es geht darum sich mit dem Thema zu beschäftigen um Trainer/innen, Übungsleitern/innen und auch anderen Verantwortlichen in den Sportvereinen einen sicheren Umgang mit dem Thema Kinder- und Jugendschutz zu geben.

Der Missbrauch von Kindern im Sport stellt sicherlich eine der größten Ängste vieler Eltern dar, die ihre Kinder in die Obhut eines Sportvereins geben. Dieses sensible Thema darf nicht mit einem “das findet bei uns nicht statt” abgetan werden. Dabei geht es nicht ausschließlich um sexuellen Missbrauch durch Trainer. Es geht bei Missbrauch auch um den Kontakt von Kindern mit Drogen- und Alkoholsucht, häuslicher Gewalt oder vermehrt auch mit Cybermobbing. Und es geht darum bei ersten Anzeichen nicht weg zusehen.

„Hier endet das Spiel“ heißt die Kampagne, die schon seit einigen Jahren vom Berliner Fußball Verband (BFV) betrieben wird. „Kinder sind das wertvollste Gut, das uns anvertraut wird. Unser Augenmerk gilt ihrem Schutz“, mein BFV Vizepräsident Gerd Liesegang. Auch die Profivereine von Hertha und Union unterstützen die Kampagne. Mit Coachings und Plakaten werden Kinder, Eltern und Betreuer/innen sensibilisiert Missbrauch möglichst frühzeitig zu erkennen und anzusprechen.

Sollten sie selbst Eltern oder Angehörige von Opfern sein, so können sie sich z.B. an den Kinderschutzbund Berlin wenden.

Sport soll unseren Kindern den Umgang mit Erfolgen und Misserfolgen vermitteln und das soziale Miteinander fördern. Weder dürfen wir vor unangenehmen Themen wie Missbrauch, Sucht oder Mobbing die Augen verschließen. Noch sollten wir unsere (ehrenamtlichen) Trainer/innen und Übungsleiter/innen mit diesem Thema alleine lassen. Deshalb bewegt es Sport-Berlin.

 

Bis bald,

Euer Dennis Buchner

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