Kino Toni
Kino Toni

Zwischen 1913-1928 war Weißensee (damals noch eine eigenständige Stadt) Drehort für zahlreiche Filme. Zahlreiche große Filmpaläste dienten als Premierenkinos. Allein sieben davon befanden sich rund um den Antonplatz. Stars wie Marlene Dietrich drehten in der Filmstadt Weißensee. Heute erinnern nur noch wenige Standorte an die damalige Zeit. Mit dem Kino Toni am Antonplatz, der Brotfabrik am Caligariplatz und dem Kino Delphi in der Gustav-Adolf-Straße sind noch drei dieser besonderen Schauplätze erhalten.

Das traditionsreiche Kino Toni, 1920 unter dem Namen Decla-Lichtspiele eröffnet, entstand als Stummfilmkino in der Hochzeit der Filmstadt Weißensee. 1992 von Regisseur Michael Verhoeven übernommen, wurden 1997 die Räume des Kinos saniert und seit 2010 sind sie Teil von „Berlinale Goes Kiez”.

Mit dem Kino Delphi besteht ein weiteres ehemaliges Stummfilmkino auch heute noch.  Seit 1929 erlebte es dabei eine abwechslungsreiche Geschichte. Sein Foyer diente in der Vergangenheit als Gemüselager, Wäschereistützpunkt, Lagerhalle und Schauraum für Orgeln.

Als Jugendclub für die FDJ der Kunsthochschule Weißensee wurde die heutige Brotfabrik  gegründet. Die Tradition der Filmstadt Weißensee wird seit 1991 mit einem eigenen Kinosaal fortgeführt. Mit der Kombination aus Kino, einer Bühne und einer Galerie für junge osteuropäische Fotokunst stellt die Brotfabrik ein wichtiges Kunst- und Kulturzentrum in Weißensee dar. Die Veranstaltungen in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film und Literatur werden vom Glashaus e. V. getragen. Die Kulturveranstaltungen der Brotfabrik wurden in den letzten Jahren mehrfach ausgezeichnet.

Neben dem Erhalt der Standorte gilt es eine angemessene Würdigung der Filmstadt Weißensee zu erreichen. In der Vergangenheit gab es dazu bereits die Ideen diese mit dem Aufbau von Stelen oder auch mit dem Erhalt einer zunächst temporären Ausstellung zur erreichen.

Wie ist der Stand der Dinge?

Im September 2016 bestätigte das Bezirksamt Pankow, dass die Ausstellung „Filmstadt Weißensee“ im ehemaligen Rathaus Weißensee eingerichtet wird. Der gewählte Ausstellungsort im Rathaus Weißensee liegt in unmittelbarer Nähe zu dem historischen Gelände der ehemaligen Atelier und Produktionsgebäude in der Liebermannstraße. Für Interessierte bieten die Ausstellungsinhalte einen Überblick zur Geschichte der „Filmstadt Weißensee“, den Produktionsbedingungen in Weißensee und den dort entstandenen Werken.

 

Kino Toni

Das Kino Toni wurde an den unabhängigen Berliner Verleih Neue Visionen verkauft. Am 01.01.2018 wurden Iris Praefke und Wulf Sörgel die neuen Pächter, die erfolgreich bereits das Moviemento am Kottbusser Damm 22 in Kreuzberg und das Central in der Rosenthaler Straße 39 in Mitte betreiben. Der ehemailige Eigentümer Michael Verhoeven zog sich aus Altersgründen zurück. Er kämpfte knapp 2 Jahre für den Erhalt des Kinos und ließ die Nutzung als Kino im Kaufvertrag mit dem neuen Eigentümer festschreiben. Ende November 2017 wurde der Verkauf bestätigt. Der Verein “Freunde `Kino Toni`” wird aller Wahrscheinlichkeit weiterhin bestehen bleiben. Eine Prüfung des Bezirksamtes stellte die Nutzung des Kinobetriebs bereits vorher sicher. Darüber hinaus befinde sich das Kino im Geltungsbereich der Erhaltungsverordnung „Weißensee Süd“, weshalb die Fassade des Kinos ebenfalls geschützt ist.

Anfang März war die Schlüsselübergabe.

Aktuelle Informationen zum Kino Toni erhalten Sie hier.

 

Kino Delphi

Das Kino Delphi wurde Mitte 2016 von der Edith-Maryon-Stiftung erworben. Geplant war, dass unter neuem Namen hier ab Oktober 2017 ein Zentrum für darstellende Künste entstehen. Nach den Dreharbeiten zur Serie Babylon Berlin wurde im Delphi eingebrochen und die Anlage gestohlen. Durch zahlreiche Spenden, konnte jedeoch eine neue Anlage beschafft werden und am 02.Dezember 2017 wurde das ehemalige Stummfilmkino wieder eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier sicherte Kultursenator Klaus Lederer zudem 50.000€ Spielstättenförderung zu.

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Weitere Informationen

 

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