Kriegsminister zu Guttenberg und die Verantwortung in der Politik

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Ein Freund der klaren Sprache, das sei er, so der Baron auf allen Kanälen. Was wir in Afghanistan erleben, das sei Krieg – auch wenn man es offiziell nicht so nennen dürfe. Mancher mag die Show des Ministers für Ehrlichkeit halten. In Wirklichkeit ist es eben Show, die nur einem Ziel dient: Der Selbstdarstellung der Zukunftshoffnung der CSU, ja der Union.

Auf dem Altar der Selbstherrlichkeit ist Guttenberg schon als Wirtschaftsminister bereit gewesen, vieles zu opfern. Nicht zuletzt die Zukunftsfähigkeit des nicht mehr ganz so riesigen Automobilriesen OPEL, den er gern in die Pleite geschickt hätte.

Ein Krieg, so sagt es die Definition, ist die gewaltsame Auseinandersetzung zwischen zwei Staaten. Folgt man Herrn zu Guttenberg führt Deutschland derzeit also einen Krieg gegen Afghanistan.

Beschlossen wurde allerdings seinerzeit, dass sich unsere Armee daran beteiligt, Afghanistan aus der Hand eines Unterdrückungsregimes – jenem der Taliban – zu befreien. Dies ist immer noch nicht vollständig gelungen. Zur Erinnerung: Auslöser dieses Einsatzes waren die Anschläge von 11. September mit ihren rund 4000 Todesopfern.

Spricht zu Guttenberg jetzt von Krieg, dann ist die Konsequenz, dass sich die Geschäftsgrundlage massiv verändert hat. In dem Moment, wo das afghanische Volk zum Gegner im Einsatz der internationalen Truppen würde, wenn also vor Ort nichts mehr zu bewirken wäre, dann könnte die Lösung nur heißen: Sofort raus auf Afghanistan.

Zu Guttenberg fährt die Doppelstrategie: Die Befürworter hält er qua Amt auf Kurs, die Gegner des Einsatzes qua Vokabular. Ganz schön perfide.

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