Heute vor 50 Jahren ging das BAFöG an den Start. Es war die erste sozialdemokratisch geführte Regierung von Willy Brandt, die es auch den Kindern aus Familien mit weniger Einkommen möglich machte, zu studieren.
Als einer von 4,8 Millionen Geförderten konnte auch ich so, weit entfernt von zu Hause, mein Studium beginnen und erfolgreich abschließen. Noch heute studieren leider viel weniger Kinder aus Arbeiterfamilien als solche, die aus Haushalten kommen, in denen mindestens ein Elternteil schon eine akademische Laufbahn abgeschlossen hat.
Den Unionsparteien war das übrigens durchgängig egal. Wurde das BAFöG anfangs als Zuschuss zum Studieren gewährt, wandelte die Regierung Kohl es unmittelbar nach der Übernahme der Regierung 1982 in ein Volldarlehen um. Das hieß: wenn ein Arbeiterkind schon studieren konnte, sollte es am Ende wenigstens einen Haufen Schulden haben.
Erst die FDP sorgte 1990 dafür, dass die Hälfte der Fördersumme wieder als Zuschuss gewährt wird. Alle Verbesserungen beim BAFÖG seit 1998 wurden wiederum von der SPD durchgesetzt.
Danke, BAFöG, schön, dass es Dich gibt!
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