Am 23. September feiern wir weltweit den Internationalen Tag der Gebärdensprache. Für mich ist dieser Tag ein besonderer Anlass, um auf die Rechte und Bedürfnisse von gehörlosen Menschen aufmerksam zu machen und die Bedeutung der Gebärdensprache zu würdigen.
Die Vereinten Nationen haben den 23. September im Jahr 2017 offiziell festgelegt – in Erinnerung an die Gründung des Weltverbands der Gehörlosen im Jahr 1951. Damit soll deutlich werden: Gebärdensprache ist nicht nur ein Mittel der Verständigung, sie ist Ausdruck von Kultur, Identität und Selbstbestimmung.
Auch in Deutschland wird dieser Tag schon seit Jahrzehnten begangen. Die regionalen Gehörlosenverbände organisieren im September und Oktober zahlreiche Aktionstage. Dort geht es nicht nur um Begegnung und Austausch, sondern auch um die wichtige Botschaft: Rund 80.000 gehörlose Menschen in unserem Land brauchen und verdienen gleiche Chancen auf Teilhabe – in Schule, Beruf, Politik, Kultur und Sport.
Ich bin überzeugt: Eine inklusive Gesellschaft gelingt nur, wenn Barrieren konsequent abgebaut werden. Dazu gehört, dass die Deutsche Gebärdensprache sichtbarer wird, dass öffentliche Informationen barrierefrei zugänglich sind und dass die Vielfalt der Kommunikation als Bereicherung verstanden wird.
Berlin ist eine Stadt der Vielfalt. Mein Ziel ist es, dass alle Berlinerinnen und Berliner unabhängig von Sprache oder Hörvermögen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Der Internationale Tag der Gebärdensprache erinnert uns daran, dass wir noch einiges zu tun haben – und dass es sich lohnt, weiter dafür zu kämpfen.
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