Heute vor 215 Jahren: Lehrbetrieb an der Humboldt-Universität beginnt

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Am 10. Oktober 1810 öffnete die Berliner Humboldt-Universität, damals noch Universität zu Berlin, erstmals ihre Tore und legte damit den Grundstein für eine Institution, die Wissenschaft, Lehre und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbinden sollte. Gegründet nach den Ideen Wilhelm von Humboldts, setzte sie von Anfang an auf die Freiheit der Forschung und die Verknüpfung von Geistes- und Naturwissenschaften, ein Modell, das bis heute weltweit Schule macht.

Bereits in den ersten Jahrzehnten wurde die Universität zu einem lebendigen Zentrum des Denkens. Philosophische, juristische und medizinische Disziplinen trafen hier aufeinander, getragen von herausragenden Gelehrten wie Hegel, Savigny und Hufeland. Berlin entwickelte sich dadurch zu einem der führenden Orte der Wissenschaft und Bildung in Europa.

Im Laufe von mehr als zwei Jahrhunderten hat die Humboldt-Universität zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht und inspiriert: 29 Nobelpreisträger, darunter Max Planck, Robert Koch und Fritz Haber, haben hier geforscht. Studierende wie Otto von Bismarck, Heinrich Heine und Karl Marx prägten Politik, Kultur und Gesellschaft weit über die Universität hinaus.

Die Universität erlebte auch schwierige Zeiten: Krieg, politische Umbrüche und ideologische Eingriffe hinterließen Spuren. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Neubeginn in zerstörten Gebäuden, und nach der deutschen Wiedervereinigung konnte die Hochschule ihre Traditionen mit neuen wissenschaftlichen Perspektiven verbinden.

Heute, 215 Jahre nach Aufnahme des Lehrbetriebs, ist die Humboldt-Universität zu Berlin ein international anerkanntes Zentrum für Forschung, Lehre und Innovation. Sie steht für exzellente Wissenschaft, interdisziplinären Austausch und die offene Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen – und ist ein zentraler Pfeiler Berlins als modernen Wissenschaftsstandort.

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