Am 3. November 1971 wurde in Hamburg ein wichtiger Meilenstein für die Medizin gesetzt: der erste Organspendeausweis wurde ausgegeben. Zum ersten Mal konnten Bürgerinnen und Bürger selbst bestimmen, ob und welche Organe nach ihrem Hirntod gespendet werden sollen. Diese Möglichkeit, eine persönliche Entscheidung zu treffen, ist bis heute ein zentraler Bestandteil unserer Verantwortung füreinander.
Organspenden retten Leben. In Deutschland warten derzeit Tausende Menschen sehnsüchtig auf ein Spenderorgan – die meisten von ihnen benötigen eine neue Niere. Für viele Betroffene ist eine Transplantation die einzige Chance, weiterleben zu können. Allein im vergangenen Jahr sind über 800 Menschen gestorben, weil ihnen rechtzeitig kein passendes Organ zur Verfügung stand.
Deshalb appelliere ich an alle: Nutzen Sie die Gelegenheit, eine bewusste Entscheidung zu treffen. Ein Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung schafft Klarheit und entlastet Angehörige in einer schwierigen Situation. Wer möchte, kann seine Entscheidung jetzt auch ganz bequem im bundesweiten Organspende-Register dokumentieren: www.organspende-info.de/organspende-register. So wird Ihre Entscheidung offiziell erfasst und ist im Ernstfall sofort abrufbar.
Die Diskussion um die Einführung einer Widerspruchslösung bleibt weiterhin aktuell. Klar ist: Egal, wie sich die politische Debatte entwickelt – das Wichtigste bleibt, dass wir als Gesellschaft über das Thema sprechen und selbst Verantwortung übernehmen. Ihre Entscheidung kann Leben retten.
Setzen Sie ein Zeichen – tragen Sie Ihren Organspendeausweis bei sich oder registrieren Sie sich online. Organspende ist ein Akt der Solidarität. Machen Sie mit!
Hinweis: Organspenderausweise sind manchmal auch bei Ihrem Arzt oder Apotheker erhältlich oder können auch hier online bestellt werden: https://www.organspende-info.de/organspendeausweis-download-und-bestellen/
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