Im April bewerbe ich mich auf einer Mitgliedervollversammlung der SPD Pankow als stellvertretender Kreisvorsitzender.
Die Entscheidung, zu kandidieren, habe ich mir nicht leicht gemacht. Ich bin seit zehn Jahren Abteilungsvorsitzender, möchte es auch bleiben und gehöre entsprechend auch seit dieser Zeit dem Kreisvorstand an. Ich hatte also in den letzten zehn Jahren Gelegenheit, die Politik der Pankower SPD mitzubestimmen. Manchmal habe ich davon Gebrauch gemacht, zu anderen Zeiten weniger. Das ist auch immer ein wenig abhängig davon, welche Themen einen mehr oder weniger bewegen – und wie viel Zeit einem der Beruf so lässt.
Der alte Bezirk Weißensee sollte auch weiterhin im Vorstand vertreten sein.
Es gibt für mich einen formalen Grund, warum ich gern kandidiere. Ich möchte, dass auch der alte Bezirk Weißensee im geschäftsführenden Kreisvorstand vertreten ist. Das ist heute noch der Fall, aber Lioba Zürn-Kasztantowicz ist unlängst zur Vorsitzenden der AG 60plus gewählt worden und wird sich nicht wieder als stellvertretende Vorsitzende bewerben. Ich möchte, dass auch die Anliegen aus den Ortsteilen Weißensee, Heinersdorf, Blankenburg und der Stadtrandsiedlung eine Stimme im geschäftsführenden Kreisvorstand haben.
Aber natürlich habe ich auch inhaltliche Gründe. Ich möchte eine offene und ansprechbare Pankower SPD gestalten. Ich möchte, dass wir die Partei sind, die angesprochen wird, wenn Bürgerinnen und Bürger aus dem Bezirk eine Idee oder ein Anliegen haben.
Die SPD muss Menschen ganz direkt ansprechen.
Im Herbst 2011 bin ich mit einem recht ordentlichen Ergebnis ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt worden. Gegen den Berliner Trend hat sich das SPD-Ergebnis sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen im Wahlkreis verbessert. Ich habe es mit einem sehr kommunikativen Wahlkampf versucht, viele Menschen direkt angesprochen, nahezu alle Materialien selbst verteilt, war vielfach in den Gartenanlagen unterwegs usw.
Und ich habe diesen Stil versucht, beizubehalten. Immer wieder das Gespräch zu suchen mit wichtigen Akteuren im Wahlkreis. Aber auch mit der monatlichen Bürgersprechstunde, zu der vor allem ganz einfache Leute kommen, um Rat zu suchen.
Mit der Eröffnung meines Wahlkreisbüros in der Bühringsstr. 6 schaffe ich ab März dazu einen weiteren Anlaufpunkt.
Innerparteiliches nimmt bei uns zu großen Raum ein.
Aus den Erfahrungen der letzten drei Jahre möchte ich nicht verhehlen, dass es mich sehr stört, wie schlecht wir uns an manchen Stellen reden und wie häufig wir unsere Arbeit mehr auf Innerparteiliches als auf die Außenwirkung konzentrieren. Ich erlebe, dass viele Bürgerinnen und Bürger aber auch Vereine, Initiativen und Organisationen die SPD und ihre Abgeordneten ganz selbstverständlich ansprechen, wenn sie politische Partner für ihre Projekte suchen.
Insofern halte ich es für sehr fahrlässig, aus dem – im ganzen Osten Deutschlands katastrophalem Ergebnis – zu schließen, die SPD habe ihre Verankerung in Pankow verloren. Klar ist: Wir müssen noch sichtbarer werden, aber ständiger Ansprechpartner sind wir und bleiben wir. Ein Grund dafür ist: Die SPD Pankow ist in den letzten Jahren eine Weg gegangen, der sehr offen war und ist. Die Kreisvorstandssitzungen stehen letztlich allen Interessierten offen und bieten auch die Gelegenheit Themen anzusprechen und Initiativen vorzustellen. Wir haben aber auch zahlreiche Institutionen, Vereine und Einrichtungen besucht, in Weißensee z.B. das Frei-Zeit-Haus und die Stephanus-Stiftung. Diese Akteure sprechen heute uns an, wenn sie ein Anliegen haben. Und das soll auch so bleiben.
Unsere positive Mitgliederentwicklung müssen wir nutzen.
Um eines beneiden uns die meisten SPD-Gliederungen in Deutschland: Während überall mit immer weniger Mitgliedern gearbeitet werden muss, ist unsere Entwicklung positiv. Nicht jedes Mitglied engagiert sich auch aktiv, und damit kann man auch leben. Aber es wäre schön, wenn wir es schaffen, die zahlreichen Kenntnisse und Erfahrungen unserer Mitglieder, nicht zuletzt der vielen die in Bereichen wie Wissenschaft, Kultur oder im politischen Raum tätig sind, öfter mal abzurufen und interessante Veranstaltungen und Diskussionen zu ermöglichen. Darum möchte ich mich ganz konkret kümmern.
Außerdem werde ich mich natürlich bemühen, mein Wissen aus den Bereichen Sport, Inneres, Bildung, Jugend und Familie aus dem Abgeordnetenhaus auch weiterhin zum Wohle des Bezirks zu nutzen.
Ich habe das nun gefundene Wahlverfahren – nämlich in einer Vollversammlung sowohl den Vorsitz als auch die weiteren Positionen zu wählen – ausdrücklich unterstützt. Der Kreisvorstand agiert als Team, aus dem niemand herausragen sollte. Ich will aber auch sagen: Gerade weil ich den Teamgedanken unterstütze, stört mich unterschwellig geäußerte Kritik am Kreisvorsitzenden, er sei nicht präsent genug. Erstens, weil niemand in den letzten Jahren dran gehindert worden wäre, sich selbst stärker einzubringen und zweitens, weil es sich um ein politisches Ehrenamt handelt. Es muss auch für Menschen ohne ein politisches Mandat, sondern in einem Normalarbeitsverhältnis möglich sein, Karriere und Partei zu vereinbaren. Ich habe Alexander Götz über die Jahre als absolut verlässlichen Partner mit einer kommunalpolitisch hohen Kompetenz erlebt und unterstütze ausdrücklich seine Wiederwahl.
Auf meiner Internetseite www.dennis-buchner.de könnt Ihr mehr über mich erfahren und auch direkt Kontakt mit mir aufnehmen.
Für Rückfragen stehe ich Euch gern zur Verfügung!
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