Die Stephanusstiftung in der Albertinenstraße am Weißen See ist zweifelsohne eine der ungewöhnlichsten Einrichtungen in meinem Wahlkreis. Auf dem Gelände der Stiftung wird unter anderem Wohnen für alte Menschen und Menschen mit körperlichen und bzw. oder geistigen Behinderungen angeboten, es gibt eine Wohngruppe für Jugendliche, einen Kindergarten für behinderte und nichtbehinderte Kinder und die Stephanus-Schule, eine Schule für Kinder mit geistigen Behinderungen.
Innerhalb von nur rund 44 Stunden konnte ich in den letzten drei Tagen gleich drei Mal zu Gast auf dem Gelände sein. Am Montagabend hatte der SPD-Kreisvorstand, der seit Jahren einen Teil seiner Sitzungen direkt in und bei Einrichtungen im Kiez abhält, die Gelegenheit für einen Besuch nutzen. Der Vorstandsvorsitzende, Pastor Silberbach, hatte sich Zeit genommen, die Vorstandsmitglieder ausführlich über die Einrichtung und die Betätigungsfelder zu informieren.
Am Dienstag Morgen fand schließlich der Schuljahresausklang mit einem traditionellen Gottesdienst statt, den ich auf Einladung der Schulleiterin Karen Schulze gern besucht habe. Frau Schulze hat in den letzten Monaten einen nicht unwesentlichen Anteil daran, dass es gelungen ist, die Betreuungslücke nicht nur für die nichtbehinderten Fünf- und Sechstklässler zu schließen, sondern auch für lebensältere Kinder mit dem Schwerpunkt “Geistige Entwicklung”, wie es formal heißt. Im Kern geht es darum, Kindern der Klassen sieben bis zehn, die eben auch im höheren Lebensalter nicht die Möglichkeit haben, z.B. allein zuhause zu sein oder nach Schulschluss zu den Großeltern zu gehen, verlässlich für die Eltern die ganztägige Betreuung in der Schule zu ermöglichen. Dafür habe auch ich ganz persönlich in den letzten Monaten stark gemacht, unterstützt von den Kolleginnen und Kollegen aus dem Bildungsausschuss. Schließlich gelang es auch, den Finanzsenator davon zu überzeugen, die notwendigen Mittel bereit zu stellen, so dass eine für alle Seiten sehr befriedigende Lösung erreicht wurde.
Angenehmer Nebeneffekt des Gottesdienstes: Gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern hatte eine Lehrerin eine umfängliche animierte Powerpoint-Präsentation mit vielen Hundert Fotos aus dem abgelaufenen Schuljahr erstellt, die mir einen guten Eindruck davon verschafften, wie liebevoll und abwechslungsreich die Kinder der Stephanusschule betreut werden.
Am Mittwoch Nachmittag war ich dann Gast des Jahresempfangs der Stephanus-Stiftung. Die Stiftung hat verschiedene Standorte und auch der Jahresempfang wechselt ihn von Jahr zu Jahr. Diesmal allerdings kamen zahlreiche Gäste in die Turnhalle der Schule, darunter auch Sozialsenator Mario Czaja.
Das Gelände der Stephanus-Stiftung ist übrigens frei zugänglich und es ist ausdrücklich erwünscht, dass die Nachbarinnen und Nachbarn es anschauen und mitnutzen. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Stiftung und ihre Bewohnerinnen und Bewohner fest in das Leben des Ortsteils Weißensee integriert sind.
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