Als Sportpolitiker blicke ich mit großem Respekt auf das Jahr 1967 zurück – ein Jahr, das für den deutschen Spitzensport einen historischen Wendepunkt markierte: Die Gründung der Stiftung Deutsche Sporthilfe in Berlin.
Diese Stiftung wurde nicht als Teil eines Verbandes oder einer öffentlichen Behörde gegründet, sondern ganz bewusst als unabhängiges Sozialwerk des deutschen Sports. Das war – und ist bis heute – ein starkes Signal: Die Förderung von Sportlerinnen und Sportlern soll nicht allein von Medaillen oder Popularität abhängen, sondern von einem klaren gesellschaftlichen Bekenntnis zur Fairness, Teilhabe und Unterstützung.
Die Idee, Athletinnen und Athleten gezielt und individuell zu fördern, ihnen berufliche Perspektiven zu eröffnen und sie finanziell abzusichern, war ihrer Zeit weit voraus. Gerade in einem Land wie Deutschland, in dem der Leistungssport – anders als etwa in den USA – nicht primär über Colleges oder private Sponsoren organisiert ist, war diese Stiftung ein dringend benötigter Baustein in der Sportförderung.
Als Berliner Politiker erfüllt es mich mit besonderem Stolz, dass diese wegweisende Gründung hier bei uns ihren Ursprung hatte. Sie zeigt: Berlin war nicht nur politisches Zentrum, sondern auch ein Ort, an dem die Zukunft des Sports gestaltet wurde.
Mehr als 50 Jahre später stehen wir vor neuen Herausforderungen: duale Karrieren, psychische Belastungen, der Umgang mit internationalen Leistungsansprüchen. Umso wichtiger ist es, an die Grundidee der Sporthilfe zu erinnern – und sie weiterzuentwickeln.
Denn eines bleibt: Wer sportliche Höchstleistungen für unser Land erbringt, verdient nicht nur Applaus – sondern echte, verlässliche Unterstützung.
Bitte hinterlasse eine Antwort