Heute ist der Equal Pay Day. Bis zum 6. März arbeiten Frauen in Deutschland statistisch gesehen quasi ohne Bezahlung im Vergleich zu Männern – ganze 66 Tage lang. Obwohl die Lohnunterschiede in den letzten Jahren langsam kleiner wurden, beträgt der unbereinigte Gender Pay Gap immer noch 18 Prozent. Frauen verdienen durchschnittlich 4,46 Euro weniger pro Stunde als Männer.
Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Während der unbereinigte Gender Pay Gap im Osten bei vergleichsweise niedrigen 7 Prozent liegt, beträgt er im Westen ganze 19 Prozent. Dies zeigt, dass es noch viel zu tun gibt, um eine gerechte Bezahlung für alle zu erreichen.
Ein Großteil dieser Lohnlücke – etwa 64 Prozent – entsteht dadurch, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, die schlechter bezahlt werden. Zusätzlich arbeiten sie häufiger in Teilzeit- oder Minijobs, oft aufgrund von familiären Verpflichtungen wie Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen.
Die verbleibenden 36 Prozent der Lohnlücke, der sogenannte bereinigte Gender Pay Gap, zeigt den Verdienstabstand von Männern und Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen und Tätigkeiten. Im Jahr 2023 lag dieser immer noch besorgniserregend bei 6 Prozent.
Als SPD setzen wir uns für die Schließung dieser Lohnlücke ein. Wir streben eine faire Verteilung von Sorgearbeit und Erwerbsarbeit an, mehr Zeitsouveränität, eine höhere Präsenz von Frauen in Führungspositionen, den Ausbau öffentlicher Infrastruktur für Familien und eine Verbesserung des Entgelttransparenzgesetzes. Unser Ziel ist klar: Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit muss selbstverständlich sein.
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