November 1918 – Der Beginn der Demokratie in Deutschland

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Am 4. November 1918 nahm die deutsche Geschichte eine entscheidende Wendung:
In Kiel schlossen sich Matrosen und Arbeiter zu einem Soldatenrat zusammen, um für ihre Freilassung aus dem Marinedienst und für politische Veränderungen zu kämpfen. Ihr Protest gegen die Fortsetzung eines längst verlorenen Krieges wurde zum Funken, der die Novemberrevolution entzündete – und damit das Ende der letzten deutschen Monarchie einleitete.

In den folgenden Tagen griff die Bewegung auf das ganze Land über. Arbeiterräte bildeten sich, alte Machtstrukturen wankten. Am 9. November 1918 erreichte die Revolution ihren Höhepunkt: Philipp Scheidemann (SPD) rief vom Balkon des Reichstags die Deutsche Republik aus. Kurz darauf dankte Kaiser Wilhelm II. ab – und Deutschland stand vor einem historischen Neubeginn.

Die SPD übernahm in dieser Phase der Unsicherheit Verantwortung. Sie führte das Land in die erste parlamentarische Demokratie seiner Geschichte und stellte die Weichen für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Die Sozialdemokratie setzte dabei auf Verständigung statt Gewalt, auf parlamentarische Lösungen statt auf Chaos.

Der Mut der Kieler Matrosen, die Entschlossenheit der Arbeiterräte und die politische Verantwortung der Sozialdemokratie zeigen: Demokratie entsteht nicht von selbst – sie wird erkämpft, erarbeitet und erhalten.

Auch mehr als 100 Jahre später bleibt der November 1918 Mahnung und Auftrag zugleich:
Unsere Demokratie lebt vom Engagement der Menschen, vom Vertrauen in den Dialog und vom festen Willen, Freiheit und soziale Rechte zu verteidigen.

Der 4. November 1918 steht am Anfang dieser Entwicklung – als Tag, an dem Mut, Solidarität und der Wunsch nach Mitbestimmung den Lauf der Geschichte veränderten.

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