Beim Begriff des Sportmanagers kommen einem gern hochbezahlte Prominente wie Uli Hoeneß in den Sinn. Tatsächlich arbeiten aber fast alle Managerinnen und Manager in den Berliner Vereinen ehrenamtlich und bilden damit – neben den Trainerinnen und Trainern – den sportlichen Rückhalt in Berlin.
Die von Ihnen bewältigten Aufgaben sind sehr vielschichtig. Um an dieser Stelle nur ein paar zu nennen: Mitgliederverwaltung/-betreuung, Finanzen und Steuern, Rechtsfragen/Versicherungen, Organisation von Kursangeboten, Marketing, vereinsinterne Kommunikation zu den Abteilungen/Mitgliedern, Veranstaltungsorganisation, Mitarbeiter im Ehrenamt und Hauptamt finden und fördern und natürlich den Verein innovativ weiterentwickeln. Im besten Falle teilt man sich die Aufgaben im Vorstand nach den vorhandenen Kompetenzen auf. Aber es braucht schon viel Leidenschaft, diese Managementaufgaben zu übernehmen.
Jeder Verein hat die Möglichkeit für solche Tätigkeiten kleinere Vergütungen zu zahlen, die bis zu 720 Euro jährlich steuerfrei bleiben, diese sogenannte Ehrenamtspauschale funktioniert analog zur Übungsleiterpauschale. Bei großen Vereinen mit mehr als 3000 Mitgliedern fördert auch der Landessportbund die Festanstellung einer Geschäftsführung, übernimmt dabei aber maximal 40% des Gehalts (maximal 9.000,-€ Brutto p.a.).
Für kleine und kleinere Vereine ist die Ehrenamtspauschale eine angenehme Möglichkeit seinen Dank für die geleistete Arbeit auszudrücken. Problematisch wird es jedoch für Vereine die aufgrund ihrer hohen Mitgliederanzahl feste Strukturen und eine nahezu professionelle Organisation benötigen, jedoch nicht die Anzahl von 3.000 Mitgliedern vorweisen können. Für diese Tätigkeiten ist die Ehrenamtspauschale nicht gedacht, die Förderung durch den LSB kann auch nicht erfolgen. Diskussionswürdig ist hierbei die Frage, ab wie vielen Mitgliedern die Aufgaben so umfangreich sind, dass die Anstellung einer Fachkraft notwendig ist. Können kleinere Vereine sich zusammen tun, um eine Geschäftsführung zu bezahlen? Oder ist es denkbar, dass bei Vereinen mit weniger als 3000 Mitgliedern die Vergütung halber Stellen zuschussfähig wird.
Ziel ist es unseren Sportmanagerinnen und Sportmanagern die bestmöglichen Bedingungen für ihre Tätigkeiten zu bieten und dadurch besonders das Ehrenamt zu stärken – und von bürokratischen Aufgaben zu entlasten. Nur dadurch erhalten wir eine gesunde Basis für das organisierte Sporttreiben in unserer Stadt. Und deshalb bewegt es Sport-Berlin.
Bis bald,
Euer Dennis Buchner
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