Unter dem Motto “Jugendliche adoptieren Stolpersteine. Eine Auseinandersetzung mit dem jüdischen Leben in Berlin” widmen sich Berliner Schülerinnen und Schüler dem Thema des jüdischen Lebens in Berlin im Nationalsozialismus seit 2007 aus einer interessanten Perspektive. Im Rahmen des Projekts “Über Geschichte stolpern” der Deutschen Gesellschaft e.V. erforschen sie die Biografien der jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner Berlins, denen die bekannten, in den Gehwegen eingesetzten Stolpersteine gewidmet sind. Diese informieren vor dem letzten bekannten Wohnort über den Namen und das Geburtsdatum sowie über das Datum und die Umstände des gewaltsamen Todes.
In diesem Jahr waren es Kinder und Jugendliche der Schule in der Charité, die das jüdische Leben in Berlin-Friedrichshain untersuchten und anhand ganz konkreter Schicksale und Lebensläufe über die Entrechtung und Vernichtung der Friedrichshainer Juden lernten.
Bei ihren Recherchen rekonstruierten die Schülerinnen und Schüler mit der Hilfe von Fachleuten das Leben und Wirken der jüdischen Berlinerinnen und Berliner und präsentierten ihre Ergebnisse bei einem Stolpersteinspaziergang durch Friedrichshain der Öffentlichkeit. Ihre Ergebnisse wurden ferner auch in einem “Kiezführer” veröffentlicht.
Ich hoffe auf die Fortführung dieses tollen Projekts, sodass noch viele Kinder und Jugendliche auf diese Weise über die Entrechtung und Vernichtung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger Berlins in Zeiten des Nationalsozialismus lernen können.
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