Rund 150 Anwohnerinnen und Anwohner der Stadtrandsiedlung Malchow diskutierten am Mittwoch abend leidenschaftlich mit dem Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner und mir über verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Siedlung. Mehr als ein Jahrzehnt versuchen vor allem die Anwohnerinnen und Anwohner des Schwarzelfenwegs eine Verbesserung zu erreichen.
Ich selbst war im Wahlkampf des vergangenen Jahres mit dem Problem konfrontiert worden und hatte mich in die Diskussion eingeschaltet. Der südliche Teil des Schwarzelfenwegs ist zwar einspurig, dennoch aber von beiden Seiten befahrbar. Generell wird die Stadtrandsiedlung häufig von Schleichwegfahrern genutzt. Die Verwaltung, vornehmlich das Tiefbauamt, hatte bislang aber eine Verkehrsberuhigung abgelehnt, obwohl die Belastung gerade im Berufsverkehr für die kleine Siedlung erheblich sind.
Gemeinsam mit dem Stadtrat und der Siedlergemeinschaft haben wir im Frühjahr die Idee entwickelt, den Anwohnern verschiedene Konzepte vorzustellen, wie man vor allem den Verkehr verlangsamen und die Schleichwege unattraktiver machen kann. Diese Lösungen wurden allen Anwohnern zugestellt und auch in der Versammlung noch einmal vom Stadtrat präsentiert.
Dabei haben wir sehr deutlich gemacht: Keine Lösung ist ohne Nachteile. Die präsentierte Einbahnstraßenlösung würde im Schwarzelfenweg dazu führen, dass in der verbleibenden Richtung eher schneller gefahren wird.
Favorit der Anwohnerinnen und Anwohner des Schwarzelfenwegs ist daher der Einbau von so genannten Hartplastikschwellen, vor denen Autos verlangsamen müssen. Die Durchfahrt wird so unattraktiver. Der Stadtrat hat allerdings auch darauf hingewiesen, dass der Nachteil der Schwellen eine höhere Geräuschbelastung sein kann.
Am Ende der Versammlung gab es aber klare Zustimmung dazu, es jetzt möglichst zeitnah mit Hartplastikschwellen zu versuchen. Eine Umsetzung ist etwa zu Beginn des kommenden Jahres möglich und kann vor allem erprobt werden ohne für viel Geld langfristige Fakten zu schaffen. So wird es auch möglich, hinterher Bilanz zu ziehen, ob die gewünschten Effekte tatsächlich eingetreten sind.
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