Erinnerung an Peter Fechter und den Tag des Mauerbaus als eine Mahnung an die Unmenschlichkeit der Berliner Mauer

Auch dieses Jahr wird wieder auf dem evangelischen Auferstehungsfriedhof in Weißensee in der Indira-Gandhi-Straße 110 den Opfern der Berliner Mauer gedacht. Besonders erinnern wir an Peter Fechter, der als 18-jähriger Junge sein Leben auf tragische Weise verlor, als er versuchte, der DDR-Diktatur zu entkommen.

Peter Fechter stammte aus der Behaimstraße 11 in Weißensee. Seine Familie lebte in beiden Teilen der geteilten Stadt, und der junge Maurergeselle konnte es nicht ertragen, seine Schwester in Charlottenburg nicht mehr sehen zu dürfen. Er wagte am 17. August 1962 mit seinem Freund Helmut einen Fluchtversuch über die Berliner Mauer. Während Helmut überlebte, endete dieser Tag für Peter tödlich. Von den Schüssen dreier Grenzsoldaten getroffen, verblutete er qualvoll auf dem Grenzstreifen, während niemand aus dem Westen ihm helfen konnte und die DDR-Grenzer ihm die Hilfe verweigerten. Noch lange hörte man ihn um Hilfe rufen, doch seine Hilferufe blieben ungehört.

Heute, über 60 Jahre später, bleibt Peter Fechter eine Symbolfigur für die Unmenschlichkeit der Berliner Mauer. Die besondere Tragik seines Todes mahnt uns, das Leid, das diese unmenschliche Grenze über so viele Menschen brachte, niemals zu vergessen. Die Berliner Mauer zerriss Familien, trennte Freunde und raubte Millionen Menschen ihre Freiheit. Peter Fechter steht für all diejenigen, die ihre Freiheit nicht zurückgewinnen konnten und die ihr Leben im Schatten dieser mörderischen Grenze verloren haben.

Im Januar diesen Jahres wäre Peter Fechter 80 Jahre alt geworden. Anlässlich seines Geburtstags und im Gedenken an alle Maueropfer legen wir an seinem Grab einen Kranz nieder. So verneigen uns vor dem Leid, das er und so viele andere ertragen mussten. Die Gedenkstele in der Zimmerstraße, an der Stelle, wo Peter sein Leben verlor, erinnert ebenfalls an sein Schicksal und steht als Mahnmal gegen das Vergessen.

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