Der lang ersehnte Neubau der Grundschule an der Rennbahnstraße 45 sollte bereits nach den Herbstferien in Betrieb genommen werden. Schüler, Eltern und Lehrer freuten sich auf die modernen Klassenzimmer. Doch die Realität sieht nun anders aus: Die Schüler werden immer noch im Modularen Ergänzungsbau (MEB) unterrichtet. Nach Angaben besorgter Eltern sind die Räumlichkeiten dort bereits überfüllt, seit die neuen Erstklässler zu Beginn des Schuljahres eingetroffen sind. Seit dem 22. November 2023 müssen die Schüler aufgrund eines Wasserrohrbruchs zeitweise sogar im Schulgebäude der 50. Grundschule in Buch unterrichtet werden.
Die Ursache für die Verzögerung liegt in den noch ausstehenden Arbeiten an der Außenanlage, teilt der Bezirk mit. Deshalb müssen vor Bezug des Neubaus noch Fragen zu Fluchtwegen sowie dem sicheren Weg zur Schule und zur Sporthalle geklärt werden. Bislang liegt dem Bezirk Pankow keine Nutzungsgenehmigung vor, denn diese wird erst nach Abschluss aller Bauarbeiten und Erfüllung aller Auflagen erteilt. Neben der unfertigen Außenanlage fehlen auch Grundausstattungen wie Internet (Glasfaseranschluss) und eine Telefonanlage, über die auch der Amokalarm geschaltet wird. Obwohl eine vorübergehende Lösung über den MEB möglich wäre, ist die Bezugsfertigkeit deshalb noch nicht gegeben. Der Bezirk plant nun, in Absprache mit der Schulleitung, den Umzug während der Winterferien durchzuführen. Allerdings werden die Arbeiten an der Schulaußenanlage voraussichtlich bis zum Herbst 2024 andauern.
Die anhaltenden Bauverzögerungen und die ungelösten Probleme rund um die Grundschule an der Rennbahnstraße erfordern weiterhin die Geduld der Schüler, Eltern und Lehrer. Die Enttäuschung ist verständlich, denn die Vorfreude auf den modernen Neubau ist groß. Statt im neuen Gebäude zu lernen, bleibt die Schule also leider vorerst im Provisorium des Modularen Ergänzungsbaus stecken.
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