Die wachsende Stadt stellt Berlin vor große Herausforderungen. Mehr Einwohner bedeuten aber nicht nur mehr Wohnungen, auch die soziale Infrastruktur muss mit dem schnellen Wachstum mithalten. Spürbar ist das schon seit einigen Jahren in unseren Klassenräumen. In der Schulregion Blankenburg, Heinersdorf und Franz. Buchholz wird der Mangel an Schulplätzen von Jahr zu Jahr größer. Die Grundschule am Wasserturm, eigentlich 2-3-zügig, hat in diesem Jahr fast 1/3 mehr Schüler aufnehmen müssen. Die Grundschule unter den Bäumen ist schon lange weit über den räumlichen Kapazitäten. Handlungsbedarf besteht also bereits.
In Pankow gibt es derzeit 33.800 Schüler in 68 Schulen. Bis 2026 soll die Zahl an Schülern um 11.000 wachsen. Um die Versorgung mit Schulplätzen sichern zu können, ist der Bau von 20 neuen Schulen in den kommenden Jahren notwendig. 16 davon werden derzeit bereits konkret geplant. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) konnte unter Rot-Rot-Grün endlich notwendige Investitionen in die Bildung vornehmen. Gemeinsam mit dem Bezirk Pankow werden nun Schulen aus- und neugebaut.
- Grundschule unter den Bäumen
Die Grundschule unter den Bäumen ist derzeit 2,5-3-zügig. In den nächsten Jahren soll diese auf 5 Züge zu erweitert werden. Die Schule erhält dafür ein zusätzliches Gebäude. Dem neuen Gebäude, das in Richtung Gernorder Straße errichtet werden soll, folgen eine größere Turnhalle (dreiteilig) und der Ausbau des Sportplatzes. Hierfür wurde bereits ein Architekturwettbewerb gestartet. Der Senat prüft derzeit, wie sich das neue Schulgelände an das geplante Stadtquartier Blankenburger Süden anschließen lässt. Wenn alle Planungen abgeschlossen sind, dauert der Bau des neuen Gebäudes etwa 2 Jahre.
- Neue Schule in Blankenburg (Heinersdorfer Straße 22)
In den letzten Wochen ging in Blankenburg das Gerücht um, der Senat plane eine riesige Schule mitten auf der Anlage Blankenburg und versuche damit Tatsachen zu schaffen. Dieses Gerücht ist falsch!
Geplant ist allerdings der Bau einer Grund- und einer Oberschule (Wahrscheinlich ISS mit gymnasialer Oberstufe oder Gemeinschaftsschule) an der Heinersdorfer Straße 22 (Nahe dem Schmöckpfuhlgraben). Dieser etwa 3 ha-große Schulkomplex wird auf den freien Rieselfeldern errichtet und etwa 1500 Schülern Platz bieten. Vorerst wird allerdings nur die 4-zügige Grundschule (ca. 560 Schüler) gebaut werden. Der Ort der Oberschule wird endgültig festgelegt, wenn die Planungen zum Blankenburger Süden abgeschlossen sind und der Verlauf der neuen Tram feststeht. Um Stau zu vermeiden, ist eine von der Heinersdorfer Straße abgehende Stichstraße vorgesehen, die das neue Schulgelände nördlich erschließen soll.
Welche Auswirkung hat das neue Stadtquartier “Blankenburger Süden”?
Die beiden Aus- bzw. Neubauten von Schulen dienen im Moment nur der Entlastung der Schulregion. Der Bau neuer Wohnungen im Blankenburger Süden ist dabei noch nicht abgedeckt. Die Anzahl der neuen Wohnungen entscheidet über die weiteren Schulstandorte. Möglich sind ein weiterer Doppelstandort oder zwei Doppelstandorte für Schulen auf den ehemaligen Rieselfeldern. Bezirksstadtrat Dr. Kühne (CDU) hat vorsorglich zwei Standorte angemeldet. Er vermutet allerdings, dass neben der Schule an der Heinersdorfer Straße 22 nur noch eine weitere Schule benötigt werden wird.
Eine Frage, die einige Blankenburger an mich und mein Team gestellt haben, war die Möglichkeit der Nutzung der ehemaligen Archimedes-Schule. Auf der Sitzung des Runden Tisches Blankenburg schloss Dr. Kühne eine Nutzung dieser aus. Sie sei nur mit erheblichem Aufwand als neue Schule nutzbar.
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