Straßensanierung in der Schönstraße – Fortschritt durch Abbau der Altlasten aus DDR-Zeiten

Auch über dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung kommen immer noch Dinge aus früheren Zeiten zum Vorschein, die heutzutage wieder zum Problem werden und uns vor neue Herausforderungen stellen und auch manche Nerven kosten, insbesondere für Sie als Anwohner.

Durch die Antworten auf die prägnante Kleine Anfrage (BVV, KA-0286/IX ) des Bezirksverordneten Henrik Hornecker (SPD-Fraktion) wurde das Ausmaß deutlich.

„Jede/r Bezirksverordnete hat das Recht, über das Instrument der Kleinen Anfrage dem Bezirksamt Fragen zu stellen und kann so auch Kontrolle über das Handeln der Verwaltung ausüben.“

Sie als Anwohner wissen, dass die Baumaßnahmen in der Schönstraße schon einige Zeit andauern. Wir möchten an dieser Stelle etwas Aufklärung leisten und kommen nicht umhin zu sagen: Die Verzögerung der Baumaßnahmen in der Schönstraße wird noch bis ins Jahr 2024 andauern.

Im Laufe der Ausführung der Baumaßnahme kam im wahrsten Sinne des Wortes die Vergangenheit zu Tage. So wurde festgestellt, dass seinerzeit – zu DDR-Zeiten – die Gas-Hauptverbindungsleitung unter der Straße nicht in der standardmäßigen Höhe bzw. Tiefe verlegt wurde und auch nicht den vorhandenen Plänen entsprach. Es wurden zusätzlich Leitungen gefunden, die geradezu wahllos verlegt waren und erst einmal zugeordnet werden mussten. Gerade auch wegen dieser Situation mussten umfangreiche Umplanungen durchgeführt werden, die nun leider eine der Gründe für die Verzögerungen sind. Sicherheit geht vor. Außerdem wollen wir alle kontinuierlich sowohl eine Warmwasser- als auch Heizversorgung sichergestellt wissen.

Beim sogenannten Aushub der Baugruben wurden erhebliche Kontaminationen im Baugrund und Ausbauasphalt festgestellt, deren speziellen Entsorgung erst sichergestellt werden musste und einen zusätzlichen Planungsaufwand darstellte.

Hinzu kam, dass die zuständige Verwaltung, die die ambitionierten Planungen federführend steuert, wohl ebenfalls mangels Ortskenntnis Anlieger wie auch das Ärztehaus komplett aus den Augen verloren hatte. Klagen dieser führten u.a. dazu, dass die Schönstraße nicht mehr komplett gesperrt werden durfte, sondern eine Einbahnstraßen-Lösung präferiert werden musste. Schließlich sollen ja gerade auch medizinische Einrichtungen für jeden möglichst barrierefrei erreichbar sein. Insbesondere für ältere Menschen in der Nachbarschaft ist dieses für Krankentransporte wichtig. So reihten sich die unterschiedlichen Probleme fast nahtlos aneinander.

Um insbesondere die Energieversorgung auch für die Zukunft in der Schönstraße sicher zu stellen, wird noch etwas Geduld gebraucht werden. Etwas Positives kann man bereits feststellen: Einige Teilabschnitte sind bereits saniert worden. Die Arbeiten in der Schönstraße gehen aber nun voran, dennoch werden diese noch bis 2024 andauern. Da gibt es nicht zu beschönigen! Wir bleiben aber weiterhin mit einem wachsamen Auge für Sie dabei.

Eine Antwort

  1. Cornelia Riechers
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    Die Verklärung der Probleme bei Beginn der Baustelle empfinde ich glatt als Hohn. Die Planung und Vorbereitung war eine einzige Katastrophe. Soviel Unfähigkeit auf einem Haufen findet man selten. Und das zieht sich ja bis jetzt wie ein roter Faden durch. Und es ist keine Ende abzusehen. Die paar Meter von der Paul-Oestreich-Str. bis zur Großen Seestr. werden mit Sicherheit auch noch mal drei Jahre dauern und die haben noch nicht einmal begonnen.

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