Was bewegt Sport-Berlin? Das Nachwuchsleistungszentrum von Union Berlin

Nicht erst seit Einführung der Zertifizierung durch den DFB ist ein hervorragendes Nachwuchsleistungszentrum für Fußballvereine ein wichtiger Anziehungspunkt um junge Nachwuchstalente an sich zu binden. Mit der Berücksichtigung einer qualifizierten Schulausbildung ist der Anspruch an die Ausbildung in den letzten Jahren zurecht größer geworden, um auch den vielen Jugendlichen eine sichere Zukunft zu ermöglichen die es nicht zum Profifußballer schaffen. Um die Bildung sicherzustellen ist daher die Kooperation mit einer Schule notwendig und meist auch ein Internat für die Talente die weit außerhalb wohnen.

Seit ca. 15 Jahren betreibt der 1. FC Union Berlin sein Nachwuchsleistungszentrum nach den Richtlinien der DFL. Union Berlin hat mit der Kooperation mit der Flatow Schule, einer als Eliteschule des Fußballs ausgezeichneten Einrichtung, einen super Bildungspartner.

„Der 1. FC Union Berlin benötigt für seine Wettbewerbsfähigkeit im deutschen Fußball eine leistungsfördernde Nachwuchsarbeit. Da er den in Zukunft immer stärker werdenden Kapitalwettstreit im Profifußball nicht mitgehen kann und will, ist eine erfolgreiche Nachwuchsförderung wesentlicher Bestandteil unserer Vereinsstrategie.“

Präsident Dirk Zingler stellte den hohen Stellenwert heraus, den die Nachwuchsarbeit im Verein einnimmt. Für Berlin stehen alle unsere Profivereine symbolisch für das positive sportliche Image unserer Stadt. Als eine der wenigen Städte Deutschlands haben wir die Möglichkeiten zwei Profifußballvereinen eine Heimat und damit auch ein gesundes Umfeld für ihre jeweilige Entwicklung zu bieten.

Seit ca. 6 Jahren sucht der Verein nach einem geeigneten Standort für sein neues Nachwuchsleistungszentrum in Köpenick. Auch durch die Richtlinien der Zertifizierung der DFL ist der Anspruch an das neue Grundstück hoch. Es wäre nicht zumutbar, wenn der Verein durch einen Umzug seine bisherige höchstmögliche Bewertung verlieren würde.

Das zunächst naheliegende Grundstück auf der, von der Alten Försterei aus, gegenüberliegenden Straßenseite bot ausreichend Platz. Von Seiten der SPD wurde eine Lösung zur Sicherung des FC Union und der dort beheimateten Mellowpark e. V. und Alleins e. V. angestrebt. Ein Vorgehen das jedoch keine andere Fraktion in der BVV unterstützte. Stattdessen wurde 2015 ohne Zeitdruck eine vorzeitige Verlängerung der aktuellen Nutzung sichergestellt, ohne eine weitere Prüfung anderer Lösungsmöglichkeiten vorzunehmen.

So dauerte es weitere 2 Jahre bis ein, aus Sicht von Stadt, Bezirk und Verein passendes Grundstück, gefunden wurde. Die Fläche am Bruno-Bürgel-Weg 63 in Niederschöneweide erfüllt die gestellten Anforderungen und stellt den besten Kompromiss zwischen Bezirk und dem FC Union dar. Umso erfreulicher das nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung 2016 durch die Stadt und den Verein, die Bauabschnitte 1 und 2 bereits in der aktuellen Haushaltsplanung für 2018/2019 berücksichtigt wurden. Über den Bezirk Treptow-Köpenick wird sichergestellt, dass der Bezirkssportbund und ggf. weitere betroffene Sportvereine in zukünftige Entscheidungsprozesse einbezogen werden und die Kommunikation miteinander sichergestellt wird.

Entscheidend ist, dass es dabei nicht zu einer Debatte Breitensport vs. Profisport kommt. Für Union ist eine gesunde und professionelle Nachwuchsarbeit strategisch wichtig. Für Berlin ist die Nachwuchsarbeit unserer Profivereine ein Aushängeschild der Sportmetropole Berlin. Deshalb bewegt es Sport-Berlin.

Bis bald,

Euer Dennis Buchner

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