Dialogformat Talking Heads

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Am 25. September war ich Gast des Dialogformats Talking Heads in der Max-Taut-Schule in Lichtenberg. Bei Talking Heads lernen Schülerinnen und Schüler während eines zweitägigen Workshops die Arbeit des Abgeordnetenhauses kennen, indem sie sich vertieft mit selbstgewählten Themen auseinandersetzen und anschließend ihr eigenes Talkformat entwickeln konnten. Dieses wird im Anschluss mit Mitgliedern aller Fraktionen des Abgeordnetenhauses und mithilfe von professioneller Kamera-, Licht- und Tontechnik vor Schülerinnen und Schülern der jeweiligen Schule umgesetzt und aufgezeichnet.

In der Max-Taut-Schule ging es unter anderem um Fridays for Future und Digitalisierung. Auf die Frage, wie es einzuschätzen sei, dass Schülerinnen und Schüler ihre Freitage lieber auf den Demos verbringen als in der Schule, habe ich geantwortet:

„Grundsätzlich glaube ich, dass diese ganze Fridays for Future-Bewegung dazu geführt hat, dass mehr junge Leute mündig sind, Politik zu betrieben. Es ist gut, dass es das Thema Klimaschutz betrifft, denn es ist ein wichtiges, ich würde es mir bei ganz vielen anderen Themen, die diese Gesellschaft bewegen, auch wünschen. Jeder von denen hier und jeder von uns kann selber entscheiden, ob er dafür einen Freitag Schule schwänzt und auch in Kauf nimmt, dass es am Ende eine Fehlstunde im Zeugnis wird oder ob er es eben sein lässt, aber ich würde mir wünschen, dass es viel öfter passiert und dass viel öfter junge Leute ihre Meinung deutlich machen.“

Im Bereich der Digitalisierung wurde dann unter anderem auch über Hate-Speech im Netz diskutiert und dabei von der Moderation ein Zitat des AfD-Politikers Hugh Bronson über Greta Thunberg („wohlstandsverwöhnte Göre“, „da ist der Klimanazi nicht weit“) mit der Frage verbunden, ob das noch im Rahmen sei bzw. ob es sich dabei um Hate-Speech handele. In der anschließenden Diskussion habe ich auf die Rolle der AfD in Bezug auf den teilweise unwürdigen Umgang miteinander im Internet hingewiesen:

„Es ist die AfD, die ganz wesentlich in den letzten sieben, acht Jahren mit dafür gesorgt hat, dass Leute glauben sagen zu können, was sie sich früher gespart haben.“

Außerdem zum Umgang damit:

„Ich finde es viel wichtiger, dass alle Menschen, die da nicht zugehören auch den Mut haben und sich die Zeit nehmen bei Facebook, Twitter und Instagram und anderen Kanälen auch dagegen zu halten, damit man nicht glaubt, dass das die Mehrheitsmeinung in diesem Land ist. (…) Diese Partei ist gefährlich und sie wird bekämpft werden müssen und zwar viel stärker als wir es im Moment tun.“

Aber sehen Sie selbst:

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