Noch keine Lösung für die Verkehrsthemen – Entwicklung muss langsamer werden

Beim Projekt „Blankenburger Süden“ wird im Moment deutlich, dass die beiden hauptsächlich beteiligten Senatsverwaltungen unterschiedlich weit sind. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ist über den Projektbeirat bereits in den feinen Themen, wie das künftige Stadtquartier auf den Rieselfeldern südlich des Blankenburger Pflasterweges aussehen könnte.

 

Dagegen wartet man in der Senatsverwaltung für Verkehr nach wie vor auf die Ergebnisse der Studie „Verkehrliche Untersuchung zum Straßennetz im Nordost-Raum Berlins als Folge der neuen städtebaulichen Entwicklungen“, eine Studie deren Abschluss seit längerer Zeit angekündigt ist, deren Endergebnisse aber nach wie vor nicht vorliegen.

Diese Studie umfasst übrigens nur das Thema Straßenverkehr. Wenn sie vorgestellt ist, wird es darum gehen, die Erkenntnisse, die für den Autoverkehr gewonnen wurden mit den Ideen für eine gute öffentliche Anbindung zu verbinden. Dafür braucht es eine gute Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner. Erst dann wird man bewerten können, ob die heutigen Vorschläge, etwa eine Straßenbahn durch das neue Stadtquartier „nur“ bis zum S-Bahnhof Blankenburg zu führen, überhaupt einen Sinn machen.

 

Mir erscheint dies vor dem Hintergrund, dass auch in Karow und Buch größere Neubauprojekte laufen und der Tatsache, dass der S-Bahn-Lückenschluss zwischen Wartenberg und Karow einen zweiten S-Bahnhof in Blankenburg („Blankenburg-Ost“) möglich machen wird, sehr zweifelhaft.

 

Mein Rat an die Senatorin für Stadtentwicklung, Frau Lompscher, ist jetzt, den Beteiligungsprozess für die Stadtentwicklung so lang zu unterbrechen, bis die Beteiligung im Bereich Verkehr stattgefunden hat und Lösungen für die zahlreichen Verkehrsprobleme in Blankenburg entwickelt worden sind.

Eine Antwort

  1. Henry Merker
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    Lieber Herr Buchner,
    Ihren Rat halte ich für sehr sinnvoll und dessen Beachtung für dringend geboten. Noch besser wäre es meiner Ansicht nach, sich nicht nur auf die Lösung der Verkehrsprobleme in Blankenburg zu beschränken, sondern den Blick auf den gesamten Berliner Nordosten zu richten. Denn die Pankower Ortsteile existieren nicht losgelöst voneinander.
    Dennoch hoffe ich, dass Ihr Ratschlag bis zu den zuständigen Stellen durchdringt.

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