In Weißensee wurden 2021 und 2022 nur knapp 780 Meter neu ausgewiesen. Davon sind auf der Berliner Allee 430 Meter zwischen Gehringstraße und Nachtalbenweg als Radweg markiert worden. Darüber hinaus sind 350 Meter im Rahmen der Baumaßnahmen in der Langhansstraße entstanden.
Leider wurden in der Langhansstraße nur im Bereich der neugebauten Straßenbahnstationen neue Radwege gebaut. Dazwischen müssen Radfahrer*innen weiterhin auf die Straße ausweichen. Durch eine ausgeprägte Parkplatzauslastung und den regelmäßigen Tramverkehr besteht weiterhin eine erhöhte Unfallgefahr. Deswegen wäre ein kompletter Ausbau eines durchgehenden Fahrradweges in der Langhansstraße wünschenswert.
Außerdem wurden in den letzten zwei Jahren keine bereits bestehenden Radwege saniert, stattdessen wurden lediglich an einzelnen Knotenpunkten die vorhandenen Radwegs-Markierungen erneuert. Da viele Radwege im Stadtteil einen sehr schlechten Zustand aufweisen und an vielen Stellen gar keine Radwege vorhanden sind, sollte das Bezirksamt in den nächsten Jahren daraufhin arbeiten, dass in beiden Bereichen eine signifikante Steigerung erfolgt.
Laut Antwort der Senatsverwaltung liegt der fehlende Ausbau von neuen Radwegen vor allem in der geringen Straßenbreite der Hauptverkehrsstraßen in Berlins Nordosten begründet. Nur durch komplexe Umgestaltungsmaßnahmen sei es möglich, Flächen für neue Radwege freizumachen. Die Planungen für solche Umgestaltungsmaßnahmen sind die Aufgabe der Senatsverwaltung und sollten von dieser zeitnah erarbeitet werden. In Blankenburg sind der Verkehrsverwaltung nach zwar bessere Bedingungen für die Neugestaltung von Radwegen gegeben, dennoch sind auch hier keine Maßnahmen für 2023 geplant.
Allerdings gibt es auch positive Nachrichten. So wurden in Weißensee und Blankenburg 258 Fahrradbügel und 516 Fahrradabstellplätze aufgestellt und genehmigt. In der Stadtrandsiedlung Malchow hingegen wurden weder Fahrradbügel noch Abstellplätze realisiert. Im Komponistenviertel wird zusätzlich die ganze Bizetstraße zu einer Fahrradstraße umgebaut.
Trotzdem fordere ich das Bezirksamt und die Senatsverwaltung auf, ihre Bemühungen für eine funktionierende Fahrradinfrastruktur in den Stadtteilen Weißensee und Blankenburg und in der Stadtrandsiedlung Malchow zu intensivieren.
Ich bleibe für Sie dran,
Ihr Dennis Buchner
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