Schwarz-Grün im Realitätstest: Keine zweite Badestelle am Weißen See?

Groß war das Getöse der neuen konservativen Pankower Zählgemeinschaft von Bündniss90/Die Grünen, CDU und der FDP als es nach den Wahlen im Februar 2023 um die Projektvereinbarung ging. Als großes Projekt wurde u.a. dann gleich eine zweite Badestelle am Weißen See vereinbart, die es wohl zügig zu realisieren galt. Schnell versammelte man sich mit seinen neuen Partnern am See zum gemeinsamen Fototermin.

Der Bezirksverordnete der SPD-Fraktion, Mike Sizidat, hat dann dieser Tage mal genauer nachgefragt. Die im Bezirk Pankow für öffentliche Ordnung und Grünanlagen zuständige Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) ließ keinen Zweifel erkennen, dass das Projekt mit der zweiten Badestelle ein Projekt ist und wohl kaum Chancen habe und erst recht nicht kurz- bis mittelfristig.

So erklärt sie zum Beispiel zu Filterwirkungen und zum Reinigungsvermögen des Weißen See: Dies wird durch ein langjähriges regelmäßiges Monitoring des Gewässers erfasst und dokumentiert. Ziel ist es so wenige technische Eingriffe zur Stützung der Wasserquantität und Wasserqualität wie möglich einbringen zu müssen. Oberstes Ziel ist es weiterhin den Anforderungen der Badegewässerqualität zu genügen. Wenn dies nicht gelingt, könnte überhaupt kein weiterer Badebetrieb genehmigt werden, unabhängig an welcher Stelle.“

Es kommen in ihrer Antwort noch weitere Aspekte des Umweltschutzes, der Sicherheit des Badebetriebes und vor allem die Finanzierbarkeit eines zweiten Badebetriebes hinzu, die dem Anschein nach von der aktuellen Zählgemeinschaft ebenso noch nicht vorgeplant wurden. Immerhin bleibt man dem konservativen Grundsatz treu und bewahrt und verändert nicht.

Eine kostengünstige Bademöglichkeit über einen Steg mit entsprechender Aufsicht ist eine passendere Alternative und erfordert nicht so viel Aufwand für die zuständige Behörde im Bezirk Pankow.

Nähere Informationen: KA-0637-IX – Mike Szidat – Rund um den Park am Weißensee

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