Im vergangenen Monat schrieb ich drei Anfragen an den Senat zu aktuellen Einschätzungen, Planungen und Entwicklungen rund um das Neubauprojekt „Blankenburger Süden“. Eine weitere Anfrage zum entscheidenden Thema „Verkehr“ reichte ich gemeinsam mit dem verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion Tino Schopf ein.
Thema 1: Soziale Infrastruktur
In meiner Anfrage zur Infrastruktur im Planungsgebiet wollte ich wissen, wann und in welcher Größenordnung Kindergärten, Schulen, Sportflächen und gemeinschaftlich nutzbare Infrastruktur fertigstellt werden. Da in allen vier Bereichen bereits jetzt Handlungsbedarfe bestehen, soll die soziale Infrastruktur bereits vor dem Bau der Wohnungen fertigstellt werden.
Kita und Schule:
Bezüglich neuer Kindergärten wurden allerdings noch keine Gespräche zwischen Bezirk und Land geführt, da eine Standortfestlegung erst im Rahmen des städtebaulichen Entwurfs erfolgen wird. Über die Standorte und Anzahl kann noch keine Auskunft gegeben werden.
Wie ich bereits mehrfach berichtete, benötigen Blankenburg und Heinersdorf dringend neue Schulplätze. Aus diesem Grund fand im April eine Bürgerbeteiligung zum Neubau einer Grundschule samt Sportplatz und Turnhalle an der Heinersdorfer Straße 22 statt. Zu der 4-zügigen Grundschule, an die eine weiterführende 6-zügige ISS angeschlossen wird, finden sie mehr Informationen in diesem Artikel: GS Heinersdorfer Straße. Neben der Grundschule in der Heinersdorfer Straße ist eine weitere Grundschule im Blankenburger Pflasterweg geplant. Diese soll mit drei Zügen etwas kleiner werden. Ein dritter Standort ist noch im Gespräch.
Neben der ISS am Grundschulstandort in der Heinersdorfer Straße wird es noch zwei weitere Schulen geben. Eine zweite 6-zügige ISS wird für den Blankenburger Pflasterweg geplant. Ebenso wird derzeit durch den Bezirk der Pflasterweg als Standort für ein 6-zügiges Gymnasium geprüft. Zu den 2-3 Grundschulen und 3 weiterführenden Schulen ist noch ein Förderzentrum im Gebiet des Pflasterweges geplant.
Die häufig diskutierte Einbeziehung der ehemaligen Gebäude der HTW wurde überprüft. Da die Gebäude erheblichen Sanierungsbedarf aufweisen und in ihrer Bauart nicht mehr modernen Ansprüchen genügen, wird von einer Nutzung aller Gebäude abgesehen. Allerdings ist weiterhin die Realisierung eines Schulstandortes auf dem Grundstück nach Abriss einiger Gebäude Teil der Planungen.
Welche Schulstandorte tatsächlich und in welcher Größenordnung realisiert werden, ist noch nicht final geklärt. Auch hier wird eine Festlegung erst im Rahmen des städtebaulichen Entwurfs erfolgen.
Sport:
Die Senatsverwaltung rechnet derzeit im „Prognoseraum nördliches Weißensee“ mit einem Defizit von 21,8% an ungedeckten Sportflächen (Sportanlagen unter freiem Himmel). Mit der Realisierung des Blankenburger Südens und anderer Verdichtungen wird sich der Bedarf laut Senatsverwaltung auf ein Defizit von 38,4% in 2035 erhöhen. Bei ungedeckten Sportflächen (Hallen) wird ein leichter Rückgang von 38,4% 2015 auf 36,7 2030 angenommen.
Damit in Blankenburg alle ihr Recht auf Sport wahrnehmen können, setzen wir uns bereits heute für eine Ausweitung der Sportflächen ein. Unseren Antrag können Sie hier nachlesen: Sportflächen in Blankenburg erweitern. Die neu geplanten Hallen und Sportflächen der Schulen in Blankenburg sollen auch für den Vereinssport genutzt werden können. Somit helfen diese den Bedarf teilweise zu befriedigen.
Kultur und Soziales:
Weitere allgemeine infrastrukturelle Bedarfe sind Teil der vorbereitenden Untersuchung. Auch im Bereich Kultur- und Bildungsangebote ist der gesamte Nordostraum Pankows defizitär. Damit das neue Stadtquartier lebendig wird, muss hier dringend ausgebessert werden. Besonders wünschenswert wären Kieztreffs und Angebote für die älterwerdende Gesellschaft. Zu diesem Thema können Sie den Antrag der SPD Blankenburg/ Heinersdorf nachlesen: Teil 1 und Teil 2.
Die Anfrage zur Infrastruktur können Sie hier nachlesen:Blankenburger Süden I: Infrastruktur
In den nächsten Tagen erhalten Sie Informationen zur Bürgerbeteiligung, zur Anlage Blankenburg und zum Verkehr.
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