Schlechte Nachrichten für die Verkehrssituation in Blankenburg und Heinersdorf

Ein langes Raunen ging gestern Abend durch die Feste Scheune in Berlin-Buch, als über die bis 2021 andauernden Umleitungsmaßnahmen im Pankower Nord-Osten gesprochen wurde. Die etwa 300-400 interessierten Bürgerinnen und Bürger verließen gestern mit vielen schlechten und einer guten Nachricht die Informationsveranstaltung des Runden Tisches Blankenburg und der Senatsverwaltung für Verkehr. Im Mittelpunkt standen die Arbeiten an der A114, der B2 in Malchow und die Arbeiten am Karower Kreuz. Alle Bauarbeiten erfolgen gleichzeitig und werden den Verkehr in Blankenburg und Heinersdorf drei Jahre lang massiv beeinträchtigen. Der Grund dafür: Die wachsende Stadt ( und das noch schneller wachsende Pankow) sowie die Vernachlässigung der Berliner Infrastruktur in den Zeiten der knappen Kassen. Nun ist genug Geld da und nun muss auch dringend gehandelt werden. Es führt kein Weg daran vorbei.

Die gute Nachricht ist: Neue Wohnungen werden erst und nur dann gebaut, wenn die bestehenden Verkehrsproblematiken behoben worden sind.

A114:

Die A114 wird vom Autobahnkreuz Pankow bis zur Pasewalker Straße ab 2018 komplett saniert. Ebenfalls betroffen sind davon die Brücken, die über die Autobahn führen. Eine weitreichende Folge wird sich hierbei für Blankenburg auftun. Die bereits von Stau geplagte Bahnhofstraße wird mehrere Monate nur einspurig befahrbar sein.

B2:

Nachdem von 2018-2020 die Wasserbetriebe die Arbeiten an den Wasserleitungen beendet haben, wird ab 2020 die Fahrbahn der B2 erneuert werden. Nach Süden wird es eine einspurige Straßenführung geben. Nach Norden wird weiträumig umgeleitet über die Rennbahnstraße, die Romain-Rolland Straße, die Blankeburger Straße, die Heinersdorfer Straße und den Blankenburger Pflasterweg. Hier ist in allen drei Stadtteilen mit erheblichen Verkehrseinschränkungen zu rechnen.

Karower Kreuz:

Am Karower Kreuz finden seit einiger Zeit Bauarbeiten statt. Die Deutsche Bahn sorgt mit Schallschutzwänden für Lärmschutz. Hier wird es zu keinen weiteren Behinderungen für den PKW-Verkehr kommen, allerdings wird es über mehrere Monate hinweg Einschränkungen bei der S-Bahn geben. Ein SEV wird eingerichtet werden.

Wir werden Sie weiterhin informieren und uns mit ihnen für möglichst schnelle und reibungslose Bauarbeiten einsetzen.

Mehr Informationen zum Thema gibt es hier: Verkehrskollaps im Pankower Norden. 

4 Antworten

  1. Müller, Bruni
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    Es ist unverantwortlich, eine große Region wie Pankow Nord, verkehrstechnisch derartig zu beeinflussen!
    Wie sollen wir unsere Ärzte, Familien, Freunde und Arbeitsstellen…. erreichen, wenn diese weder mit der Bahn noch mit dem Auto, erreichbar sein werden? Ein derartiger zeitlicher Aufwand ist unzumutbar!
    Unser gesamtes gesundheitlichen und soziales Leben wird hierdurch sehr stark negativ beeinträchtigt.
    Wer trägt für die bevorstehenden Auswirkungen die Verantwortung?
    Welche Motivationen bzw. politischen Ziele für dieses Chaos im Senat vorhanden sein werden, kann man nur als Anwohner und Bürger erahnen.
    Wir sind entsetzt über derartige Pläne und über diesen Eingriff in unsere Lebensgestaltung und Gesundheit.
    Beste Grüße,
    Bruni Müller

  2. Lange
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    in ganz Blankenburg gibt es unmögliche Strassen, mit einem Kinderwagen oder mit einem Fahrrad z.B. durch die Triftstr. zu fahren, ist mit einer Gehirnerschütterung zu rechnen. Viele Kinder benutzen den Weg zum Kindergarten und zur Grundschule. In der hinteren Triftstr. gibt es nicht einmal einen Gehweg. Das ist schon sehr traurig.

    Für eine Str. in Malchow ist Geld da, wo es überhaupt nicht notwendig ist, diese komplett zu sanieren, da gibt es in
    Pankow/Weißensee wirklich wichtigere Strassen zu sanieren.
    Fahrrad fahren in Pankow Heinersdorf, ( Kirche und Umgebung) Weißenseer Kreuzung, alles sehr gefährliche Radwege.
    Der größte Teil in Blankenburg sollte auch mal wenigstens mit Gehwegen gestaltet werden, genug junge Männer haben wir ja bekommen, die haben doch alle lange Weile.

  3. dennisbuchner
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    Dass der Zustand vieler Gehwege im eher dörflichen Blankenburg mäßig ist, ist bekannt. Dass er für Kinder ein Problem darstellt, war mir bisher nicht berichtet worden, wohl aber das Problem, dass sich viele Ältere dort nicht trittsicher fühlen, auch dass es etwa mit Rollatoren nicht immer einfach ist, voran zu kommen.

    Es gibt allerdings wirklich keine Massenbewegung vonseiten der Blankenburgerinnen und Blankenburger, die durchweg eine Befestigung der Gehwege fordern würde. Hinzu kommt: Wir reden von Tausenden Einfamilienhausgrundstücken mit eigenen Einfahrten. Für diese Teilstücke müssten die Anwohnerinnen und Anwohner die Kosten tragen.

    Insofern: Es macht immer Sinn, besonders gefährliche Stellen an das Straßenamt zu melden, damit etwas verbessert werden kann.
    Eine generelle Urbanisierung des Dorfes in Form von befestigten Gehwegen und Einfahrten auf die Grundstücke halte ich allerdings für eine Minderheitsmeinung.

  4. Lange
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    Minderheit ist gut gesagt, alle schimpfen, nur alle haben Angst, das sie für die Straße bezahlen müssen.

    Das kann doch nicht sein, für was zahlen die Leute dann Steuern?

    Jedes Dorf außerhalb Berlins hat Gehwege für seine Kinder und alten Leute. Hier in der Großstadt ( gehören wir ja noch ) gibt es z. B. bei uns in der hinteren Triftstr. in Blankenburg nicht einmal einen Gehweg, nur Löcher Wege, bei Schnee, Eis und Regen sehr gefährlich, ob mit Fahrrad, Kinderwagen, Rollator – geht garnicht. Es wohnen viele Kinder hier, die altrömische aus unmöglichen Pflastersteinen bestehende Straße, kann gerade noch ein Auto bewältigen, aber alles andere kann man vergessen. Warum kann man hier nicht wenigstens einen Weg oder die Straße mit Asphalt erbauen? Am Geld kann es doch nicht liegen, wird doch viel gebaut, für Migranten neue Spielplätze, Kitas, Straßen, da ist Geld da, aber hier in der Siedlung leben wir noch im 19 Jahrhundert.

    Angeblich wurden die Gelder für den Straßenbau nicht alle abberufen, soll soviel Geld über sein, warum wird das nicht mal für gefährliche Wege in Siedlungen eingesetzt, viele würden wie früher gerne mithelfen.

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