Wie war die Situation 2017?
Das Gebäude an der Berliner Allee wurde bereits Ende des 19. Jahrhundert gebaut. Die Gegend rund um den Weißen See war schon damals bei den Berlinerinnen und Berlinern sehr beliebt. Es diente zunächst als Ballsaal und Gaststätte der daneben liegenden Brauerei Sternecker. In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg betrieb die Kindl-Brauerei das Haus als Gaststätte.
In der DDR wurde das Haus zunächst als „Volkshaus Weißensee“ betrieben und später nach dem Grafiker Peter Edel benannt. Viele Musikveranstaltungen, vor allem im Jazz-Bereich, Tanztee für Senioren und Discos bereicherten das Kulturleben. Nach der Wende begann das Programm allerdings auszudünnen. Geld für dringend notwendige Sanierungen fehlte, kulturelle Förderung gab es weitgehend an anderen Stellen. Noch bis 2009 gab es verschiedene Zwischennutzungen, unter anderem durch die Berliner Schule für Schauspiel, seitdem wurde das Haus nicht mehr genutzt.
Wie ist der Stand der Dinge?
Für die SPD – aber auch die anderen relevanten Kräfte der Bezirkspolitik – war stets klar, dass das Haus in bester Lage keiner privaten Nutzung, also etwa dem Wohnungsbau oder einem Supermarkt zugeführt werden soll. Ziel war es stets, das Haus in öffentlicher Nutzung, etwa für kulturelle Zwecke oder Bildung zu erhalten, die wieder eine Nutzung des großen Saales und eine Gastronomie vor Ort möglich machen. Interessenten für das Gebäude gab es mehrere, u.a. einen Kulturverein aus Weißensee oder eine Schauspielschule. Diese Projekte scheiterten aber an den hohen Sanierungskosten von ca. 2 Millionen Euro aufwärts.
Dennoch konnte ein Durchbruch erreicht werden. Das „Kommunales Bildungswerk e.V.“ übernahm und sanierte das Gebäude, welches seither für Bildungsarbeit und Veranstaltungen genutzt werden kann. Im Juni 2022 wurde das Peter Edel eröffnet!