Kleingärten haben eine lange Tradition in Pankow, auch in meinem Wahlkreis. Als grüne Oasen laden sie zum Erholen und Gärtnern ein und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Freizeit und Gesundheit. Der Erhalt und die Schaffung neuer Kleingärten in meinem Wahlkreis ist deshalb ein wichtiges Anliegen für mich.
Ein Teil der Gärten liegt auf Grundstücken, die dem Land oder den Bezirken gehören. Diese gilt es, langfristig abzusichern. In Einzelfällen wird es aber notwendig sein, Teile der Parzellen in den nächsten Jahren zu bebauen, weil wir städtische Infrastruktur wie Schulen, Turnhallen, ein Krankenhaus oder ähnliches brauchen und keine anderen Grundstücke zur Verfügung stehen. Ich will, dass betroffene Kleingärtner dann eine andere Parzelle bekommen. In Weißensee wird das über einen längeren Zeitraum die Anlage Hamburg betreffen, weil sich die Kunsthochschule – ein echtes Aushängeschild für den Ortsteil – prächtig entwickelt und mehr Raum braucht.
Vor einigen Tagen hat der Senat einen Entwurf für den „Kleingartenentwicklungsplan 2020“ vorgestellt. Das ist ein erster Entwurf aus der Stadtverwaltung, der nun politisch beraten und mit den Kleingartenverbänden besprochen werden muss. Damit dringend benötigte Schulen, Kitas und andere Einrichtungen der städtischen Infrastruktur entstehen können, sollen demnach 15 Kleingartenanlagen teilweise oder vollständig weichen. Der Plan ist noch vorläufig, es kann sich also noch etwas verändern. Die meisten Anlagen liegen übrigens im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, wo nach dem Volksentscheid, der keine Bebauung des ehemaligen Flughafens zulässt, städtische Flächen fehlen.
Neben der Anlage Hamburg steht aus Pankow nur die Anlage „Bornholm II“ noch in Rede. Ziel der rot-rot-grünen Regierung ist es, am Ende aber mehr und nicht weniger Kleingärten zu haben. Deshalb werden auch neue Gebiete für Kleingärten ausgewiesen.
Dafür soll zum Beispiel in der Hansastraße neben den bestehenden Kleingartenkolonien ein neues Modellprojekt für die Schaffung neuer Kleingärten realisiert werden. Das neuerschlossene Gelände soll allen Pankowerinnen und Pankower zugänglich gemacht werden, um zum gemeinsamen Gärtnern einzuladen oder um sich einfach nur zu erholen.
Zur Wahrheit gehört leider auch, dass ein Teil der Kleingartenanlagen in Berlin auf privaten Grundstücken liegt, die teils nur für eine Zwischennutzung verpachtet wurden. Es wird immer attraktiver für die Besitzer der Grundstücke, statt Gärten Wohnungen zu bauen. Deshalb ist es eben wichtig, dass wir neue Flächen ausweisen, die dem Land gehören und wo das Land die Nutzung bestimmt. Die Tradition der Kleingärten muss weiterhin ein wichtiger Bestandteil von Berlins Stadtkultur sein.
Bis bald,
Dennis Buchner
Bitte hinterlasse eine Antwort