Als Straßendorf an der mittelalterlichen Fernhandelsstraße von Berlin nach Oderberg wurde Weißensee um 1230 gegründet. Der Weißen See gilt als vermutlicher Namensgeber (Wittenze [1313]), an dessen Ostufer das Dorf angelegt wurde. Seither begleitet Weißensee eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte. Wussten Sie z.B. das Weißensee einmal ein Zentrum der internationalen Filmindustrie war? Oder das hier 1911 das erste kommunale Säuglings- und Kinderkrankenhaus Preußens öffnete?
Der Norden Weißensees, von der Pistoriusstraße über den Weißen und den Faulen See, entlang der Rennbahnstraße und der Hansastraße, verfügt auch heute noch über viele Besonderheiten. Eine davon ist der Bethanienturm am Mirbachplatz, der Kirchturm der im 2. Weltkrieg zerstörten Bethanienkirche, welcher über nahezu ganz Weißensee gut sichtbar ist. Natürlich prägt auch der Weiße See mit seiner Parkanlage, das alte Kulturhaus Peter Edel, das Strandbad und das Milchhäuschen den Norden des Ortsteils Weißensee.
Die Kunsthochschule Weißensee stellt mit seinen 800 Studenten ein über Berlin hinaus bekanntes kreatives Zentrum dar, welches viele junge Menschen nach Weißensee lockt. Ebenso befindet sich mit dem Primo-Levi-Gymnasium eine bedeutende Bildungseinrichtung bei uns in Weißensee. Mit etwa 1200 Schülern zählt es zu den größten Schulen Berlins. Im Jahre 2017 war das Primo-Levi-Gymnasium das Gymnasium mit den meisten Anmeldungen für die siebten Klassen in ganz Berlin.
Weißensee wächst. Immer mehr junge Menschen und Familien entscheiden sich, zu uns in den Kiez zu ziehen. Eine wichtige Aufgabe der kommenden Jahre ist es daher, dieses Wachstum zu gestalten und die Lebensqualität für die Alteingesessenen sowie für die Zugezogenen aufrechtzuerhalten. Dabei müssen wir besonders darauf achten, dass auch die soziale Infrastruktur mitwächst. Wir brauchen dringend mehr Schul- und Kitaplätze, eine gute Verkehrsanbindung sowie Grün- und Freiflächen, die zum Erholen einladen.
Seit vielen Jahren verbindet mich mit Weißensee auch mein ehrenamtliches Engagement. Im Jahr 2004 wurde ich zum Vorsitzenden der SPD-Abteilung Weißensee-City gewählt. Danach war ich 16 Jahre Vorsitzender der SPD Weißensee. In der Zeit hat sich unsere Mitgliederzahl nahezu verdreifacht und unser Ortsteil hat sich in vielerlei Hinsicht verändert. Seit 2020 bin ich Kreisvorsitzender der SPD Pankow, mein Engagement in der SPD Weißensee geht selbstverständlich weiter. Die Abteilung trifft sich einmal monatlich und diskutiert dann über Themen der Bundes-, Landes- und Bezirkspolitik. Bei Infoständen und auf elektronischem Wege nehmen wir Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern auf. Darüber hinaus halten wir regen Kontakt zu Vereinen und Initiativen im Ortsteil. Mehr Informationen zum ehrenamtlichen Engagement im Stadtteil finden Sie auf der Internetseite der SPD Weißensee.